14.06.2015 - Der Hagelsturm

 

 

 

 

 

 

Der Tag fing sehr schön an. Es war warm und wir tollten mit unserem Baby-Hund Jamie auf der Wiese herum.

 

Die Wiese blühte und war saftig grün. Eine Augenweide.

 

Wir liefen herum und machten Fotos von, zum ersten Mal, angesetzten süßen Früchten. Ich freute mir ein Loch im Bauch, weil alle eingepflanzten Sträucher wunderbar gekommen sind.

 

Auf dem Foto sind die ersten Früchte von unserer Kupferfelsbirne. Zwar sehr klein aber himmlisch süß. In ein bis zwei Wochen hätten sie reif sein sollen.

 

 

 

 

Ganz schnell noch die Wiese um die Aronia-Beeren mülchen.

 

 

 

Jamie tollte mit den frisch geschorenen Schafen herum.

 

Das war wirklich lustig und herzzerreißend wie sie ihn akzeptiert haben.

 

 

 

 

 

 

 

Langsam zogen die raben-schwarze Wolken über den Horizont.

 

Da braute sich was zusammen.

 

 

 

 

 

Die ersten Regentropfen fand Jamie noch lustig...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

... dann kamen die Hagelkörner. Dicke, schwere, zerstörende Hagelkörner.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicht mal für Jamie war es noch lustig. Er ist fast ersoffen, als eine Hagelflut durch die Werkstatt zog.

 

 

 

 

Die Werkstatt hatte noch keine Türe. Die Hagelflut fegte durch. Bis zu dem Zeitpunkt hat es bereits gute halbe Stunde ununterbrochen gehagelt.

 

 

 

 

 

Die Hagelkörner waren so groß wie Murmel und größer.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach guten 45 Minuten war es endlich vorbei. Der Regenmesser war komplett leer vor dem Hagelsturm und danach voll.

 

 

 

 

Alles war zusammengeschlagen und verwüstet. Da stieg ein Nebel auf, wie Rauchwolken nach dem Brand.

 

Es wurde sehr kalt, still und unendlich traurig.

 

 

 

Die frisch geschorenen Schafe zitterten vor Kälte und Schock und schauten sich ungläubig um. Wo ist das ganze Gras verschwunden???

 

Dort wo sie, vor dem Sturm, mit Jamie gespielt haben, stand jetzt ein eisiger See.

 

 

 

 

 

Nur einer hat trotzdem wieder Spaß und tobt vor Freude in unerwartetem Wintereinbruch, Mitte Juni.

 

Die Schafe auf der anderen Weide, am anderen Ende des Dorfs, haben nicht so viel abbekommen wie wir oben, nur die Weide war plötzlich platt, den Schafen kalt und sie suchten gleich Schutz und Trost.

 

Ein Teil der Weidezäune war voller abfallenden Äste und es haben sich Graben in der Wiese mit Wasser voll gefüllt.

 

 

 

 

So sah die andere Weide aus, auf welcher die Schafe, zum Glück, nicht waren. Die Zäune waren platt gewälzt und der Schafwagen hätte sowas nie überstanden.

 

 

 

 

Beim Wiederaufbau von Zäunen ist der Jamie in eine Wassergrube gefallen. Jetzt war sogar für ihn der Spaß endgültig vorbei.

 

 

 

So sahen die Tomaten und Paprikas aus, welche noch dazu unter dem Dach gestanden sind.

 

Alle jungen Bäume und Sträucher waren entblättert, die Zweige und Äste abgebrochen und die Rinde abgeschält. Ich habe selten so geweint.